Von den 6 Herztugenden habe ich bisher - Verstehen - bewusst wahrgenommen. Es entsteht ein wunderbares Gefühl, wenn man das Wesen gegenüber versteht (wie es z.B. denkt). Man kann dadurch das Gespräch besser "steuern" und es harmonischer und friedlicher verlaufen lassen.
die Herztugenden stehen ja nicht einzeln, sie greifen ineinander. Aber dennoch merkt man natürlich, wo man sie verstärkt lebt, aber auch, wo es noch hapert.
Ich habe in den letzten Monaten Anerkennung, speziell die Verbundenheit mit dem Kollektivbewusstsein verstärkt integriert und ebenso die Demut. Das ergab sich irgendwie wie von selbst . Der Mut, für meine Wahrheit ohne Scheu und Furcht einzustehen, ist auch gut ausgeprägt.
Manchmal kann ich leider das Verstehen nicht sofort umsetzen, da muss ich dann längere Zeit damit bewusst arbeiten, ehe ich dann wirklich wieder verstehe. Das betrifft nicht mich selbst, oder mein Umfeld, sondern bestimmte wirklich schreckliche Handlungen mancher Menschen auf der Welt, die durch Trennung vom Selbst hervorgerufen werden. Es ist eben so, dass das Bewusstsein innerhalb der Menscheit so gewaltig unterschiedlich ist. Wenn ich mir dies dann wieder so richtig ins Bewusstsein hole, kann ich verstehen und vergeben. Aber das ist manchmal ein recht langer Weg. Neutral bleiben (nicht in gut und böse zerlegen) ist halt schwer und muss geübt werden. Es ist aber wirklich so, dass Vergebung das Ergebnis von Verstehen und Mitgefühl ist.
Im kleinen privaten Umfeld klappt das alles hingegen schon ganz gut. (Und ich lächle "weise", über Dinge, die mich früher fast auf die Palme gebracht haben ). Dabei wird es immer leichter, jeden seinen Weg gehen zu lassen. Alles, und jeder Mensch braucht seine Zeit und ich schupse niemanden mehr an, der nicht von sich aus möchte. Es ist wirklich ein richtiges Glücksgefühl, wenn man lernt, die Motivation von Menschen zu verstehen. Naja, wie gesagt, im Kleinen gehts schon, im Großen muss ich noch lernen